Die Bildung steht vor grossen Herausforderungen. Der Fachkräftemangel ist nicht zuletzt ein
Lehrpersonenmangel. Für eine hohe Bildungsqualität braucht es neben gut ausgebildeten
Lehrerinnen und Lehrern genügend Ressourcen für Beziehungsarbeit, denn Lernen ist ein
sozialer Prozess. Sorge tragen müssen wir nicht nur der Volksschule, sondern auch
bedarfsgerechten Tagesschulangeboten sowie einer attraktiven Berufs- und Weiterbildung.
Wenn wir in der Bildung sparen, gefährden wir nicht nur die Innovationskraft und somit
unseren Wohlstand, sondern auch unsere direkte Demokratie, denn politische
Mitbestimmung will gelernt sein. Die gesellschaftliche Relevanz von Bildung kann deshalb
nicht genug betont werden.

Alle Menschen verdienen die gleiche Chance, ihre Potenziale zu entfalten. Im schulischen
und beruflichen Umfeld sollen Talent und Leistung ausschlaggebend sein, nicht die soziale
Herkunft oder das Geschlecht. Gleichstellung – und damit gleiche Löhne für gleichwertige
Arbeit und gleiche Aufstiegschancen – kann nur mit guten, bezahlbaren
Kinderbetreuungsmöglichkeiten erreicht werden. Die Förderung der kulturellen Teilhabe
trägt zum sozialen Zusammenhalt im Aargau bei und stärkt die Identifikation der Menschen
mit den Regionen unseres Kantons. Die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur ermöglicht
einen wichtigen Zugang zur Geschichte, zu Traditionen und zu unseren Werten.

Mit ganzheitlichen und vorausschauenden Lösungen schaffen wir einen Ausgleich zwischen
Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft. Dafür müssen wir konsequent auf eine nachhaltige
Entwicklung setzen. Ein schrittweiser Ausstieg aus fossilen Energieträgern und die Förderung
erneuerbarer Energien sind unabdingbar. Neben der Sanierung der Gebäude und der
Verbesserung der Energieeffizienz braucht es die konsequente Förderung des Fuss-, Velo und
öffentlichen Verkehrs. Die Kreislaufwirtschaft, welche die Wiederverwendung und die
effiziente Nutzung von Ressourcen zum Ziel hat, erlaubt es uns, unsere heutigen Bedürfnisse
zu befriedigen, ohne die Existenzgrundlage zukünftiger Generationen zu gefährden.